Petechiale Saugmassage

Petechiale Saugmassage

Die Petechiale Saugmassage (PSM) wurde vom deutschen Arzt Dr. Hans Zöbelein entwickelt.

Ausgangspunkt war die Schröpfbehandlung mit Gläsern, eine Methode, die sowohl in der Chinesischen Medizin als auch in der westlichen Naturheilkunde von jeher bekannt ist. Das Wesentliche bei der Schröpfbehandlung mit Gläsern ist die Behandlung der Haut mit einem Saugreiz. Zum Beispiel wird ein Glas erwärmt und auf die Haut aufgesetzt, und der durch die Abkühlung entstehende Unterdruck saugt die Haut an.

Ausgehend von der Erfahrung, dass man den Therapieeffekt ausweiten und verbessern kann, indem man das Glas unter Saugwirkung in einem bestimmten Hautareal hin und her zieht und so zusätzlich zum Saugreiz auch einen Massagereiz ausübt, wurde ein Gerät entwickelt, mit dem man diese Art von Behandlung wesentlich besser durchführen kann als es mit Gläsern möglich ist.

Es handelt sich also um eine Kombination aus Saugen und Massieren, weshalb die Methode auch als petechiale Saugmassage bezeichnet wurde (Petechien sind die kleinen roten Blut-Pünktchen, die durch die Massage im Unterhautbindegewebe hervorgerufen werden, und die nach zwei bis drei Tagen wieder ganz verschwinden).

Die Anwendung der petechialen Saugmassage hat sich in meiner Ordination seit über 25 Jahren in unzählig vielen Fällen sehr gut bewährt, so einfach die Methode ist, so wirksam ist sie.

Typische Anwendungsbereiche sind zum Beispiel die folgenden:

  • Kopfschmerzen und Schwindel, die von Schulter und Nacken ausgehen
  • chronischer Schnupfen
  • chronische Nebenhöhlenentzündung
  • Halsentzündung, Angina
  • Kehlkopfentzündung, Heiserkeit
  • akuter grippaler Infekt
  • Immunschwäche und Infektanfälligkeit
  • verzögerte Erholung nach Infekt
  • chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Nackenschmerzen
  • Schulterschmerzen
  • Rückenschmerzen, Kreuzschmerzen
  • Schmerzen bei Kniegelenksarthrose
  • Brustbeklemmung ohne organische Ursache
  • Husten, Bronchitis, Asthma
  • stressbedingte Magen- und Oberbauchbeschwerden
  • Gastritis
  • wiederkehrende Blasenentzündung
  • Reizblase
  • Regelbeschwerden
  • PMS
  • Endometriose
  • psychovegetativ bedingte Beschwerden
  • Burnout-Syndrom
  • Juckreiz

Abgesehen davon ist die petechiale Saugmassage sehr gut geeignet als allgemein wirksame, gesundheitsvorsorgende Maßnahme. Viele unserer Patienten kommen alle zwei oder drei Monate einmal zu einer Behandlung, weil sie überzeugt davon sind, dass ihnen das gut tut und dass sie damit Erkrankungen vorbeugen können.

Interessanterweise gibt es in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine Massagetechnik, die auf sehr ähnliche Art und Weise zu genau den gleichen therapeutischen Ergebnissen führt wie die Saugmassage mit dem PSM-Gerät, nämlich die mit einem Hornplättchen oder einem Porzellanlöffel durchgeführte Schabmassage (Gua sha).

Ich denke man kann mit Recht sagen, dass die Saugmassage nach Zöbelein die positiven Wirkungen von Schröpfbehandlung mit Gläsern und Schabmassage mit dem Hornplättchen auf ideal wirksame und schonende Art und Weise in sich vereinigt.

Aus der Sicht der Chinesischen Medizin handelt es sich bei der Saugmassage übrigens um eine die Oberfläche befreiende und Qi- und Blut-Stagnation auflösende Therapie, aus der Sicht der westlichen Naturheilkunde hat sie eine das Bindegewebe entschlackende, immunstimulierende und vegetativ regulierende Wirkung.

Literatur:

Hans Zöbelein, Die petechiale Saugmassage, Haug-Verlag

Arya Nielsen, Gua Sha, Verlag für Ganzheitliche Medizin, Bad Kötzingen